Der Werkstoff Holz

Holzmöbel aufbereiten – Tipps und Tricks für Bastler und Profis

Alte Holzmöbel aufzubereiten und ihnen einen tollen neuen Look zu verleihen bereitet viel Freude. Damit das Ergebnis perfekt ist, solltest du jedoch einige wichtige Punkte beachten. In diesem Artikel geben wir dir hilfreiche Tipps.



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Bei Holzmöbeln reicht es oft aus, sie zu schleifen und im Anschluss eine neue Lackschicht oder eine neue Lasur aufzutragen. Möchtest du ihre Oberfläche ganz neu gestalten, ist es dagegen wichtig, zunächst die alte Farbschicht zu entfernen. Wie das am besten geht, erfährst du weiter unten. In unserem Artikel findest du außerdem Tipps, wie du alte und bereits vergraute Gartenmöbel wieder wie neu aussehen lässt.

Mit einem Abbeizer alte Farbschichten entfernen

Soll dein Möbelstück eine ganz neue Optik bekommen, kannst du die alte Farbschicht mit einem Abbeizer entfernen. Ihn trägst du einfach mit einem Pinsel auf und lässt ihn eine Weile einwirken. Im Anschluss entfernst du die inzwischen angelöste Farbschicht mit einem Spachtel oder einer Bürste. Diesen Vorgang musst du eventuell noch einmal wiederholen, um alle Farbrückstände zu entfernen. Bei der Verwendung von Abbeizern solltest du beachten, dass diese Mittel gesundheitsschädigende Substanzen enthalten. Denk deshalb an einen Atemschutz und Handschuhe und warte am besten auf gutes Wetter, damit du im Freien arbeiten kannst. Eine Alternative zum Gebrauch von Abbeizern ist die Entfernung des Lacks mit Hilfe einer Lackfräse. Mit ihr lässt sich der größte Teil der Lackschicht einfach abfräsen. Die Anschaffung solch eines Geräts lohnt sich allerdings nur, wenn du laufend alte Holzmöbel aufbereitest. Alternativ kannst du eine Lackfräse auch beim Fachhändler oder einem spezialisierten Geräteverleih mieten.

Worauf du beim Schleifen achten solltest

Möchtest du eine bereits vorhandene Lack- oder Lasurschicht nur erneuern, damit dein Möbelstück wieder gepflegt aussieht, reicht es aus, das Holz zu schleifen. Hierdurch glättest du die Oberfläche und entfernst gleichzeitig Schmutz, der sich im Laufe der Jahre angesammelt hat. Beim Schleifen von Holz ist es wichtig, immer in Richtung der Maserung zu arbeiten. Schleifst du quer zur Holzfaser, hinterlässt dies Spuren, die auch nach dem Lackieren oder Lasieren noch zu sehen sind.

Holz sollte geschliffen werden, bevor eine Lack- oder Lasurschicht erneuert wird.
Bei Schleifarbeiten solltest du außerdem wissen, dass Schleifpapier umso feiner ist, je größer die Zahl auf seiner Rückseite ist. Diese Zahl bezeichnet die Körnung. Beim Schleifen mit Papieren in verschiedenen Körnungen beginnst du immer mit Schleifpapier in einer groben Körnung wie zum Beispiel 100 und verwendest im Anschluss ein feineres Papier in der Körnung 150 oder 180. Zum Schleifen von Oberflächen, die noch sehr glatt sind, eignen sich außerdem Schleifschwämme sehr gut. Sie werden auch für den sogenannten Zwischenschliff genutzt. Durch ihn glättest du das Holz nach der ersten Lackierung, bevor du eine zweite Lackschicht aufträgst.

Mit Lacken, Lasuren und anderen Mitteln die Oberfläche farblich neu gestalten

Ist das Holz perfekt vorbereitet, hast du viele Möglichkeiten, es zu gestalten. Du kannst es einfach mit einem Klarlack streichen oder du verwendest einen Wachs oder ein Öl. Diese drei Mittel verändern die Optik des Holzes kaum, bieten ihm aber einen guten Schutz vor allen äußeren Einflüssen. Auch mit einer Lasur bleibt die typische Maserung des Holzes weiterhin sichtbar und wird oft sogar verstärkt. Mit einer Lasur zum Beispiel im Farbton Mahagoni wirken Möbel aus günstigen Holzarten wie Fichte außerdem edler. Vielleicht liebst du aber auch Farben. In diesem Fall kannst du einen Holzlack verwenden, den du in so gut wie jedem Farbton und jeweils in matten und glänzenden Ausführungen bekommst.

Liebgewonnene Holzmöbel aufzubereiten kostet meist nicht viel. Abbeizer, Entgrauer, Schleifpapier und Produkte wie einen Lack, eine Lasur oder ein Öl bekommst du in jedem Baumarkt für wenig Geld.

Bei farbigen Holzlacken sind die Struktur und die Maserung des Holzes später allerdings nicht mehr sichtbar. Sie bilden eine komplett geschlossene Oberfläche in der gewünschten Farbe. Zur Rubrik der Lacke gehören auch Produkte speziell für den Shabby-Chic-Stil. Mit Mitteln wie den Krakelierlacken, die beim Trocknen an einigen Stellen reißen, sehen deine Holzmöbel so aus, als wären sie Erbstücke von deiner Oma. Weitere Informationen zu den Möglichkeiten, die du bei der Gestaltung von Holzoberflächen hast, findest du in unserem Artikel „Holz richtig behandeln“. Darüber hinaus kannst du einen Blick auf unseren Artikel „Recycling von Holzmöbeln“ werfen. Dort bekommst du Tipps, wie du aus alten Möbeln echte Schmuckstücke machst und selbst einzelne Möbelteile wie Tischbeine in praktische Wohnaccessoires verwandelst. Dieses sogenannte Upcycling ist gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz, denn vieles lässt sich noch verwerten.

So verleihst du vergrauten Gartenmöbeln wieder eine schöne Optik

Auch deine Gartenmöbel kannst du mit wenig Aufwand wieder auf Vordermann bringen. Viele Holzarten wie zum Beispiel Teak oder Lärche bilden eine Patina oder vergrauen, wenn sie ohne Schutz über einen längeren Zeitraum den Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Dies lässt sich durch die regelmäßige Behandlung mit einem Öl verhindern. Ist das Holz schon vergraut oder von einer Patina überzogen, kannst du die ursprüngliche Farbe jedoch ebenfalls wiederherstellen. Für diesen Zweck findest du im Handel Entgrauer verschiedener Hersteller. Die meisten Mittel sprühst du einfach auf das Holz. Sie benötigen eine gewisse Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten und werden danach abgewaschen. Auch bei diesen Produkten kann es sein, dass du den Vorgang noch einmal wiederholen musst, bis das Holz wieder schön braun ist. Danach behandelst du das Holz am besten mit einem Öl für den Außenbereich, das eine erneute Vergrauung und die Entstehung einer Patina verhindert. Es bildet einen Schutzfilm, der das Holz gleichzeitig vor Wind und Wetter schützt. Dieser Schutz sollte einmal pro Jahr erneuert werden. Liebgewonnene Holzmöbel aufzubereiten kostet meist nicht viel. Abbeizer, Entgrauer, Schleifpapier und Produkte wie einen Lack, eine Lasur oder ein Öl bekommst du in jedem Baumarkt für wenig Geld. Ausreichend Zeit solltest du allerdings einplanen, denn vor allem die Entfernung einer alten Farbschicht und das Schleifen können eine Weile dauern. Sofern dir diese Arbeiten Spaß machen, verleihst du alten Möbeln jedoch selbst mit einem kleinen Budget eine tolle neue Optik. Die Aufbereitung alter Holzmöbel hat außerdem den Vorteil, dass du sie genauso gestalten kannst, wie du möchtest. Sie bekommen deine Lieblingsfarbe und sofern du künstlerisch begabt bist, sogar eine Bemalung oder ein interessantes Muster. Lass deiner Kreativität ruhig freien Lauf und verleihe deinen Möbeln eine ganz individuelle Note!


Hubert ist das neue Online-Magazin für Holz-Kultur, das hochwertige und mitreißende Beiträge rund um den Baustoff Holz liefert. Hubert wird herausgegeben von Sorpetaler Fensterbau.

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