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Einen Holzboden schleifen: Mit einer guten Vorbereitung für ein perfektes Ergebnis sorgen

Einen schönen Holzfußboden kannst du fast unbegrenzt oft instand setzen. Besteht er aus massivem Holz, schleifst du einfach die oberste Schicht ab und schon ist er so gut wie neu. Wichtig ist allerdings eine gute Vorbereitung des Bodens, die wir dir in diesem Ratgeber Schritt für Schritt erläutern.



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Alle vorbereitenden Maßnahmen haben einen Einfluss auf das Ergebnis. Sie verbessern jedoch nicht nur das Resultat, sondern erleichtern dir auch das Schleifen. Selbst wenn du am liebsten direkt loslegen möchtest, solltest du dich deshalb zunächst den Vorarbeiten widmen.

Vor dem Schleifen: Zu stark beschädigte Dielen unauffällig austauschen

Hast du sämtliche Möbel, Teppiche und andere Gegenstände aus dem Raum, in dem du den Holzboden schleifen möchtest, entfernt, solltest du dir den gesamten Fußboden etwas genauer ansehen. Holz hat zwar eine lange Lebensdauer, einzelne Dielen können jedoch so stark beschädigt sein, dass du sie besser austauschst. Problematisch sind außerdem Flüssigkeiten, die bis in die tieferen Schichten des Holzes eingedrungen sind. Auch diese Flecken lassen sich durch Schleifen kaum beseitigen.

Handelt es sich bei den Beschädigungen um Löcher, füllst du diese am besten mit einer Spachtelmasse oder Holzkitt auf.

Stark beschädigte oder verschmutzte Dielen solltest du deshalb austauschen. Befinden sie sich an einer Stelle, die gut sichtbar und beispielsweise mitten in einem Raum ist, ersetzt du sie am besten durch vorhandene Dielen. Diese nimmst du von Stellen, an denen der Fußboden später durch Möbelstücke wie das Sofa oder einen Schrank verdeckt ist. Wenn du dort die neuen Dielen einsetzt, fällt der Unterschied zwischen den neuen und den alten Dielen kaum auf. Musst du sehr viele Dielen deines Holzbodens austauschen, funktioniert diese Methode nicht mehr. In diesem Fall kannst du jedoch einen anderen Trick anwenden und in einzelnen Bereichen neue Dielen verlegen. Hierfür bieten sich die meist am stärksten beanspruchten Laufwege an. Bei dieser Variante hast du gleichzeitig die Möglichkeit, dein Parkett interessant zu gestalten. So kannst du zum Beispiel die Laufwege und den Rest des Fußbodens nach dem Schleifen mit verschiedenen Ölen behandeln und den Laufwegen dadurch eine andere Farbe verleihen.

Risse, Fugen und Löcher im Parkett mit Spachtelmassen, Holzkitt oder Dübeln auffüllen

Handelt es sich bei den Beschädigungen um Löcher, füllst du diese am besten mit einer Spachtelmasse oder Holzkitt auf. Diese beiden Materialien eignen sich auch sehr gut zum Auffüllen von Rissen und schmalen Fugen, die sich durch das sogenannte Arbeiten des Holzes im Laufe der Zeit bilden.

Ein Holzboden lässt sich leicht selber schleifen.
Alternativ kannst du das Loch aber auch mit einem Holzbohrer ein wenig vergrößern. So bekommt es eine regelmäßige Form und du kannst einen Holzdübel hineinsetzen. Ihn fixierst du mit etwas Holzleim. Ebenfalls mit Leim lassen sich Holzteile, die sich von den Dielen gelöst haben, wieder befestigen. Da du keine Zwinge setzen kannst, beschwerst du die behandelte Stelle am besten mit einem schweren Gegenstand, bis der Leim ausgehärtet ist. Auf die gleiche Weise verfährst du beim Reparieren von etwas breiteren Fugen. Diese lassen sich gut mit passend zugeschnittenen Holzleisten kaschieren. Für diesen Zweck sind Leisten ideal, die an ihren Unterseiten keilförmig sind. Sie müssen nicht gleich perfekt passen, denn überstehendes Material kannst du nach dem Aushärten des Leims einfach abschleifen.

Die Befestigung der Dielen überprüfen und hervorstehende Nägel- und Schraubenköpfe entfernen

Bevor du deinen Holzboden schleifen kannst, solltest du außerdem hervorstehende Nägel- oder Schraubenköpfe in das Holz versenken oder diese entfernen. Sie würden das Schleifpapier zerreißen oder zumindest beschädigen. Dadurch würdest du extrem viel Schleifpapier verbrauchen und die Kosten entsprechend in die Höhe treiben. Ebenso wichtig ist es, zu überprüfen, ob alle Dielen optimal auf der Unterlage befestigt sind. Nur wenn dies der Fall ist, erzielst du beim Schleifen ein perfektes Ergebnis. Durch eine gute Befestigung sämtlicher Dielen lässt sich außerdem das Knarzen des Fußbodens verringern.

Den Holzboden schleifen – am besten mit einem Leihgerät aus dem Baumarkt

Sind all diese Vorarbeiten erledigt, kannst du deinen Holzfußboden schleifen und im Anschluss neu versiegeln. Wie du hierbei vorgehst und worauf du achten solltest, erfährst du in unserem Ratgeber „DIY: Holzdielen aufarbeiten“. Dort findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps für den richtigen Umgang mit Schleifmaschinen, die fast jeder Baumarkt als Leihmaschinen zur Verfügung stellt. Der Kauf solch einer Maschine würde sich kaum lohnen, denn einen Dielenboden oder ein Fertigparkett musst du in der Regel nur im Abstand von vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten schleifen. Diesen Zeitraum kannst du durch eine gute Pflege nochmals verlängern. Eine gute Vorbereitung des Holzbodens nimmt eventuell einige Stunden und bei einem sehr großen Fußboden vielleicht sogar einige Tage in Anspruch. Sie lohnt sich jedoch, denn sie ist Voraussetzung für ein perfektes Resultat. Nimm dir deshalb für alle genannten Arbeiten ausreichend Zeit, wenn dein Holzboden wieder richtig toll aussehen soll.


Hubert ist das neue Online-Magazin für Holz-Kultur, das hochwertige und mitreißende Beiträge rund um den Baustoff Holz liefert. Hubert wird herausgegeben von Sorpetaler Fensterbau.

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